Die Bibliothek

Mika kommt vom Restaurant an der Ecke.

Die Bibliothek war wirklich riesig, Mika war sich sicher das er hier Bücher finden würde die ihm weiter helfen konnten. Er fand eine Abteilung mit Büchern über die Geschichte von so ziemlich jeder Rasse und auch mit Informationen über die verschiedenen Sprachen. Er ging durch die Reihen und versuchte irgendeine Ordnung zu erkennen, aber die Bücher schienen alle ziemlich durcheinander zu sein... Nach einiger Zeit nerviger Sucherei erkannte Mika auch den Grund dafür. Die kleine Fee die Shinrin dabei hatte flog durch die Bibliothek und brachte alle Bücher durcheinander. War Shinrin auch hier? Mika brauchte nicht lange um ihn zu entdecken. Er saß auf einem Stuhl und schien zu schlafen. Mika musste kurz schmunzeln, bei ihrem ersten Treffen war er derjenige der geschlafen hat. Im Gegensatz zum letzten mal gab es dieses mal jedoch keine Notwendigkeit Jemanden zu wecken. Mika beschloss ihn in Ruhe schlafen zu lassen und versuchte sich ein weiteres mal in der "Ordnung" dieser Fee zurecht zu finden.

Vom Wohnheim

Völlig erschöpft, kam Yuki an der Bibliothek an und schaute sich drinnen um, ob Shinrin sich noch hier befand.
"Wie peinlich ..." flüsterte ich vor mich hin und suchte die Bibliothek ab, bis ich ihn schließlich schlafend auf einem Stuhl fand.
Ich stellte mich vor ihn hin und überlegte ob ich ihn wecken sollte, letztendlich beließ ich es dabei und setzte mich ruhig auf einem Stuhl neben ihn. Vorher habe ich mir ein Buch geschnappt und nun blätterte ich etwas darin herum.

Shinrin öffnete langsam die Augen. Ganz verschlafen versuchte er herauszufinden, wo er sich befand. Ach ja, ich bin in der Bibliothek. Wie lange ich wohl geschlafen habe? Verträumt schaute er sich um. Da saß jemand neben ihm auf einem Stuhl. Frisch aufgewacht konnte er es gar nicht richtig erkennen. Als er noch einmal genau hinsah, saß da völlig überrachend Yuki neben ihm auf einem Stuhl und laß leise ein Buch. Yuki! erschreckte er sich lautstark und machte panische Bewegungen. Mit den Armen umsich schlagend versuchte er das Gleichgewicht zu halten, doch es war schon zu spät. Mit einem lauten Knall fiel er mit samt seines Stuhls um. Schhhhhhtt konnte man es von mehreren Ecken der Bibliothek hören. Hey, da bist du ja. Sitzt du schon die ganze Zeit neben mir? sagte er verlegen, als er auf dem Boden in seinen Stuhl verschlungen lag.

Mika hatte endlich einige Bücher gefunden die nützlich aussahen. Er nahm sich einen großen Stapel mit und setzte sich an einen Tisch, nicht unweit von Shinrin. Da war nun noch jemand, ein Mädchen, und sie schienen sich zu kennen. Mika war neugierig und während er in seinen Büchern rumblätterte beobachtete er die beiden unauffällig.

Als Shinrin auf den Boden fiel, fing ich an zu grinsen.
"Musst ja nicht gleich umfallen." sagte ich und lachte dabei.
"Bin gerade erst herkommen, sorry ich habe verschlafen sitzt du schon lange hier?"
fragte ich ihn und wollte ihn dabei helfen, wieder aufzustehen.

Ohh man, ist das peinlich... dachte sich Shinrin, als Yuki ihm aufhalf. Nein, also... weiß ich gar nicht, ich war gegen Mittag hier, wie spät haben wir es jetzt? Ich bin die ganze Nacht im Wald gewesen und als ich zurückkam musste ich sonen Typen wieder aus dem Wald bringen, der sich besoffen an einen Baum gelegt hat. Und dann war es irgendwie zu spät zum schlafen und ich bin direkt hier her gekommen. Den Rest kennst du ja. Wo er so darüber nachdachte, merkte er schon, das die Geschichte etwas seltsam klang, aber so war es nun mal gewesen. Total aufgeregt wollte er ihr gerade den Stein zeigen, als wieder etwas um seinen Kopf flatterte. Shinrin, du wach. Wie toll. Und du hast jemanden zum spielen gefunden. Hastig fing die Fee an um Yukis Kopf zu schwirren. Du siehst ja noch seltsamer aus. Wer bist du. Spielst du auch Dingsdas verstecken? fraget sie, als ihr auffiel, dass Yuki ein Buch in ihrer Hand hielt und setzte sich auf das Buch.

Es war tatsächlich schon mitten in der Nacht. Fast den ganzen Tag hatte Mika in der Bibliothek verbracht und doch konnte er kaum etwas über dieses komische Buch in Erfahrung bringen. Alles was er rausfinden konnte war das die Sprache in der es geschrieben war offenbar von Dämonen abstammt. Aber unter Dämonen gab es hunterte Sprachen, und wirklich eingrenzen konnte er es auch nicht. Mika seufzte und beschloss es für heute gut sein zu lassen. Es war spät und er war müde. Vielleicht würde er mal einen Dämonen fragen ob er diese Schrift lesen konnte... Wenn er denn einen kennen würde... Mika räumte die Bücher wieder in die Regale ein. Shinrin war immernoch mit diesem Mädchen zugange. Er war fast ein bisschen eifersüchtig. Mika musste laut gähnen und machte sich auf den Weg nach Hause.

Mika geht zu seinem Haus am Fluss.

Kein Wunder das Shinrin hier geschlafen hat, er war scheinbar echt fertig gewesen, vermutlich war er das immer noch,
so ein Nickerchen in der Bibliothek ist ja nun auch nicht das wahre.

"Wo ist denn dieser besoffene jetzt hin?"

Als die Fee dann auftauchte, konnte ich Shinrin's Müdigkeit noch mehr nachvollziehen.

"Dingsdas ... verstecken? Was ist das denn?"
fragte ich die Fee neugierig und schenkte ihr ein lächeln.

Mir fiel kurz ein Junge auf, der die Bibliothek verließ, er war auch schon eine Weile hier gewesen.

Das weiß ich eigentlich nicht. Ich habe ihn aus dem Wald zur Lichtung gebracht und von dort ist er bestimmt allein klar gekommen. Sein Name war glaube ich Mika. sagte Shinrin und scheuchte die kleine Fee von dem Buch. Hee, was soll das? Du bist gemein. Sie fing wieder an um Yukis Kopf zu schwirren und beobachtete sie neugierig. Das ist Leilah oder so ähnlich. Ich habe sie im Wald vor einer dunklen Kreatur gerettet und seit dem fliegt sie mir nach und quasselt ununterbrochen. Ach so, ich habe im Wald zufällig was für dich gefunden. Shinrin wusste, dass es merkwürdig klingen würde, ihr zu erzählen, dass er extra wegen ihr in den Wald gegangen ist. Darum versuchte er so zu tun, als wäre es ganz zufällig gewesen. Er nahm die gebastelte Kette aus der Tasche und hielt sie mit beiden Händen vor seinem Körper damit Yuki sie sehen konnte. Ganz gespannt und mit großen Augen wartete er auf ihre Reaktion. Vor lauter Aufregung fiel ihm aber leider nicht auf, dass er nur bei Dunkelheit sein überwältigendes Leuchten ausstrahlte. Durch das Licht in der Bibliothek sah sein Geschenk schlicht aus wie ein kleines trübes Stück blaues Glas, an dem er ein Lederband befestigt hatte, damit man es als Kette tragen kann. Ungeduldig erwartete er ihre Reaktion.

Diese Fee schien Shinrin ein klein wenig zu nerven, aber eigentlich war sie ganz niedlich.

"Hast du denn gar keine Familie Leilah?"
fragte ich sie und lächelte sie wieder an.

Als Shinrin meinte, dass er etwas für mich habe, war ich etwas überrascht.
Die Kette die er mir zeigte, war echt schön, die war nicht wie der andere ganze Schnik-Schnak.

"Die ist echt schön, aber ... wo hast du die her?"

Meinte er nicht, er sei in den Wald gegangen? Hat er die kette dort gefunden? Oder hatte er diese schon die ganze Zeit bei sich gehabt?

Shinrin wollte gerade antworten, da wurde er auch schon unterbrochen. Familie? Weiß ich gar nicht. Ich war schon immer alleine. Aber das macht nichts, ich habe immer jemanden zum spielen gefunden. Nur das ist wichtig. Dann schwirrte sie um Shinrins Hand, in der Die Kette lag. Wegen diesem blöden Stein haben wir die ganze Nacht auf ein Irrlicht gewartet. Und als ich endlich damit spielen durfte, ist es in den Stein explodiert. Was willst du überhaupt damit? Shinrin wurde wieder nervös. Er hoffte sie hatte nicht gemerkt, dass die Fee ausgeplappert hatte, wie er die ganze Nacht nur wegen dem Stein im Wald verbracht hat. Ähh, ja genau. Mit dem Stein habe ich ein Irrlicht gefangen. Deswegen ist er auch so blau. Wenn es dunkel ist, fängt er sogar an zu leuchten. Jetzt sieht er zugegeben nicht sehr beeindruckend aus. Mit diesem Licht kannst du die wahre Gestalt von etwas sehen. Falls jemand versucht dich mit Magie zu täuschen, zeigt dir das Licht, wie es wirklich aussieht. Sagte er hastig, dass es etwas schwer zu verstehen war. Bei Tierwesen zum Beispiel kannst du sehen, ob die Menschliche oder die Tierform die wahre Gestalt ist, oder so... vielmehr weiß ich auch nicht darüber. Außer dass du den Stein nicht kaputt machen darfst. Was dann passiert, weiß ich nicht. Shinrin war merklich aufgeregt. Er wollte Yuki unbedingt beeindrucken.
Der kleinen Fee wurde wieder langweilig. Sie flog zu Yuki und setzte sich auf ihren Kopf. Vergiss den blöden Stein. Lass uns etwas spielen.